Sydney steht wahrscheinlich auf der Liste eines jeden Australien Besuchers. Durch ihre viele verschiedenen interkulturellen Einflüße ist die Stadt ein toller Mix aus internationaler Vielfalt und australischer Gelassenheit.
Wir verraten hier unsere Highlights sowie Tipps zur Reisezeit und Verkehrsmitteln.
Sei es die Rückseite vom Land aus, die Frontansicht vom Wasser aus oder der Panoramablick von oben von der Harbour Bridge, sei es bei Tag oder bei Nacht... Obwohl man das Wahrzeichen Sydneys schon auf zig Bildern gesehen hat, wird einfach jeder von der Schönheit des Opernhauses verzückt sein.
Die Oper wurde erst 1973 fertiggestellt und beheimatet fünf Säle, in welchen jeden Abend verschiedene Aufführungen stattfinden. Wer denkt, für die Karten ein halbes Vermögen ausgeben zu müssen und mit langen Vorverkaufszeiten rechnet, der irrt. Wir haben jeweils ca. 44€ für zwei Tickets für Verdi's Opernstück La Traviata gezahlt und diese am Tag der Aufführung vor Ort gekauft (allerdings in der Nebensaison, evtl. kann dies während der Hauptsaison anders sein). Mit seinen Sneakers fühlt man sich als Touri zwischen den heimischen Anzugsträgern zwar etwas underdressed, aber ein Stück dort live zu sehen, war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung. Auch toll: Führungen tagsüber werden von Schauspielern durchgeführt (Stand 2015), deren Leidenschaft für die Oper/ das Theater einfach ansteckend ist.
Direkt neben dem Opernhaus befindet sich die Sydney Harbour Bridge, welche neben der Oper schon fast als zweites Wahrzeichen durchgehen kann. Die Brücke selbst ist architektonisch wirklich schön und vor allem Abends, wenn sie beleuchtet ist, ein beliebtes Fotomotiv.
Nicht entgehen sollte man sich einen Spaziergang über die Brücke. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Skyline Sydneys und insbesondere auf die Oper im Vordergrund.
Ist der Geldbeutel etwas praller gefüllt (das war er bei uns leider nicht), kommen auch Actionfreude auf ihre Kosten. In Gruppen kann man die Brücke nämlich auch angeseilt über ihre Brückenbögen besteigen. Neben etwas Nervenkitzel ist von dort oben die Aussicht wahrscheinlich auch nochmal etwas spektakulärer.
Unter vielen schönen Stränden an der Küste Sydneys, ist der Bondi Beach mit seiner Surfkultur wohl der bekannteste. Man fühlt sich zwar etwas schlecht, wenn man bei zwei (oder drei) Kugeln Eis den Wellenreitern, Joggern, Skatern und anderen Sportskanonen zuschaut, machen sollte man es aber trotzdem.
Vom Hügel an der Südspitze des Strandes hat man einen tollen Blick auf Bondi Beach und darüberhinaus auf den Bondi Iceberg Pool, den bekannten Swimming Pool, der direkt ans Meer grenzt. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann von dort noch weiter in Richtung Süden den Coastal Walk entlang laufen, auf welchem sich unzählig viele schöne Aussichtspunkte über weitere Strände und Buchten befinden.
Manly ist ein Stadtviertel Sydneys, welches du mit einer Fähre ab dem Anlegerpier nahe der Oper erreichen kannst. Die Fahrt nach Manly lohnt sich dabei gleich doppelt.
Zum einen ist der halbstündige Trip mit der Fähre an sich bereits ein Highlight. Diese führt dich entlang der Harbour Bridge an der Oper vorbei und bietet beste, von landseite nicht mögliche, Ausblicke auf diese. Mit etwas Glück kannst du zwischen den unzähligen Motor- und Segelbooten, die die Bucht belagern, auch Delfine oder sogar Wale beobachten.
In Manly angekommen läufst du erstmal durch eine kleine Fußgängerzone mit allerhand Bars, Cafés und Restaurants. Diese führt dich direkt zum Manly Beach, der eigentlich fast ebenso schön wie Bondi Beach ist, jedoch nicht ganz so überlaufen. Mit weiteren schönen Spaziergängen entlang der Küste lässt sich in Manly gut ein halber Tag verbringen.
Die Royal Botanic Gardens sind eine kleine aber feine grüne Oase östlich des Sydney Opera House und bieten einen schönen Zufluchtsort von der urbanen Hektik. Dieser botanische Garten ist allein aufgrund seiner farben- und variantenreichen Pflanzenwelt bereits einen Besuch wert. Darüberhinaus bietet der Garten einige der besten Aussichtsplätze auf die Sehenswürdigkeiten Sydneys. Allein schon der Weg zur nördlichen Spitze bietet einen grandiosen Ausblick auf die Oper samt Harbour Bridge im Hintergrund. Fußlahme können den Garten mit einer kleinen Bimmelbahn besuchen, die direkt am Eingang zum Garten bei der Oper abfährt.
Wir lieben es in neuen Städten an Themenstadtführungen teilzunehmen. Über Freetour kannst du dich informieren welche, zum Teil kostenlose, Führungen du durch alle Städte der Welt unternehmen kannst. In Sydney führte uns eine solche Tour durch das Hafenviertel The Rocks.
Im Schatten der Sydney Harbour Bridge kommt man hier im urigen Viertel an einigen alternativen Geschäften, Pubs und Streetfood Ständen vorbei und sollte keinesfalls durstig oder gar hungrig wieder raus. Unsere Tour führte uns Nachts durch die dunklen, leicht siffigen Gassen. Garniert mit den unterhaltsamen und teils schaurigen Geschichten unseres Guides über die Historie des Viertels zur Kolonialzeit, mischt sich hier sicherlich ein kleiner Gruselschauer in deine Gefühlswelt hinein.
Im 19. Jahrhundert noch als Handelshafen Sydneys im Dienst, ist das Viertel am Darling Harbour heute eher als Vergnügungsviertel bekannt. Im Bereich Gastronomie, Shopping und Unterhaltung wirst du hier alles finden, was Rang und Namen hat.
Entlang der schön am Wasser entlanglaufenden Fußgängerzone gibt es hier einige der größten Attraktionen Sydneys. Tierfreunde kommen etwa im Sydney-Aquarium oder in der Sydney-Wildlife-World auf ihre Kosten. Historiker erfreuen sich sicherlich am Australian National Maritime Museum, wo du einiges über die Seefahrt vergangener Tage erfahren sowie an Bord historischer Schiffe, Zerstörer und U-Boote gehen kannst. Der Cinemaist in dir wird sich sicher freuen den neuesten Blockbuster im IMAX-Kino zu sehen, welches mit der größten Filmleinwand der Welt klotzen kann. Auch aus anderen Ländern bekannte Attraktionen, wie etwa Madame Tussauds, tummeln sich bei Darling Harbour.
Wie du siehst kannst du allein in diesem Viertel unheimlich viel Zeit verbringen - ein prall gefüllter Geldbeutel ist dabei selbstverständlich Voraussetzung.
Freunde der Köstlichkeiten des Meeres aufgepasst. Beim Sydney Fish Market gibt es alles, aber auch wirklich alles, was dein Meeresfrüchteherz höher schlagen lässt. Der Markt lässt sich in westlicher Richtung zu Fuß von Darling Harbour aus erreichen und gilt als der drittgrößte Fischmarkt der Welt.
Allein schon das hektische Treiben in den Hallen ist einen Besuch wert. An vielen Ständen wird dir dein Essen zudem frisch zubereitet. An richtig vollen Tagen wird es hier aber ziemlich eng und das Gewusel kann schon nervenzehrend sein. Aber die angebotenten Leckereien sind es wert: King- und Tiger Prawns, Grey und Red Snapper, Leather Jackets und Mulloways, Scallops, Eastern Rock Lobster oder Sydney Rock Austern. Am besten machst du es so wie wir: kauft dir eine große Box mit Allerlei und probiere dich durch.
Achtung an alle, die die Köstlichkeiten gleich draußen auf der Terasse des Markts verzehren möchten: der fischige Geruch zieht nicht nur menschliche Besucher sondern auch diebische Möwen an. Nicht jede ist dabei so gut erzogen und labt sich an den von den Menschen zurückgelassenen Resten. Ein japanisches Pärchen neben uns kam leider nicht mehr dazu ihr teuer erkauftes Nagiri zu essen. Eine im Sturzflug angreifende Möwe hatte alles mit einem Haps verschlungen. Mahlzeit!
Da Australien auf der Südhalbkugel liegt, finden die Jahreszeiten dort genau umgekehrt zu den europäischen statt. Als beste Jahreszeit für einen Besuch von Sydney gilt der europäische Winter. Zwischen Dezember und Februar liegen hier die höchsten Temperaturen zwischen 25 - 30 Grad. Das Schöne aber ist, das Sydney wirklich ganzjährig gut zu bereisen ist, der "Winter" dort ist nicht mit dem Winter wie wir ihn kennen vergleichbar.
Wir waren im Juli in Sydney und hatten überwiegend Sonnenschein bei Temperaturen um die 17 Grad. Klar, an bewölkten Tagen oder auch Abends kommt man hier um den Griff zum Jäckchen nicht herum. Baden an den tollen Stränden ist zu dieser Zeit auch nur was für Hartgesottene. Dafür hast du, bei immer noch angenehmen, frühlingshaften Temperaturen, die Vorteile von weniger Menschen-/Touristenmassen und günstigeren Preisen zu dieser Zeit auf deiner Seite. Somit kannst du wirklich ganzjährig eine schöne Zeit in Sydney haben.
Sydney ist super easy mit den Öffis zu bereisen. Anstatt dir jedes mal Einzelfahrtkarten zu kaufen, solltest du dir unbedingt gleich zu Anfang eine Opal Card holen. Die Opal Card ist eine aufladbare Chipkarte, mit der du alle öffentlichen Verkehrsmittel, also Bus, Straßenbahn, Zug und auch Fähre in Sydney bezahlen kannst. Du bekommst die Opal Card, am Flughafen, Bahnhöfen, Busterminals aber auch in vielen kleinen und größeren Läden in der Stadt. Dort kannst du die Karte auch immer wieder um deinen gewünschten Betrag aufladen. Die Karte an sich ist kostenlos, muss jedoch beim ersten Mal mit einem Mindestbetrag von 10 AUD aufgeladen werden.
Wenn du ein Transportmittel betrittst, hälst du die Karte einfach an einen Sensor, der sich am Bahnsteig oder im Bus selbst befindet ran, und wiederholst das nochmal beim Aussteigen. Der Fahrtpreis richtet sich somit danach wieviele Stationen du gefahren bist und wird dir automatisch von der Karte abgezogen.
Mit der Opal Card bieten sich dir zwei Vorteile:
Bei unserem Besuch gab es zudem kostenlose City Bus Shuttles, die viele Routen im Zentrum abgefahren sind. Nach unserer Recherche wurden diese aber leider Ende 2015 eingestellt. Falls du doch noch kostenlose Transportmittel in Sydney kennst, dann gerne ab in die Kommentare damit ;)